Gavrilo Princip heute: Die Wahrheit hinter dem Attentat von Sarajevo

 

Gavrilo Princip heute: Die Wahrheit hinter dem Attentat von Sarajevo

Gavrilo Princip – ein Name, der die Weltgeschichte veränderte. Am 28. Juni 1914 erschoss er den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo. Doch wer war Gavrilo Princip wirklich? War er ein patriotischer Freiheitskämpfer oder ein gnadenloser Terrorist? Und wie genau lief die Planung dieses weltbewegenden Attentats ab?

Inhalt:

  • Wer war Gavrilo Princip?

  • Die Tage vor dem Attentat

  • Die geheime Planung: Mit Bomben und Pistolen gegen ein Imperium

  • Der 28. Juni 1914: Was lief schief?

  • Der Schuss von Sarajevo: Ablauf des Attentats im Detail

  • Gavrilo Princip heute: Held oder Terrorist?

  • Fazit: Die Geschichte urteilt komplex


Wer war Gavrilo Princip?

Gavrilo Princip wurde 1894 in Obljaj, Bosnien, geboren – einem kleinen Dorf im damaligen Österreich-Ungarn. Als junger Student schloss er sich der nationalistischen Untergrundorganisation „Mlada Bosna“ (Junges Bosnien) an. Ihr Ziel: Die Unabhängigkeit der südslawischen Völker vom Habsburgerreich.


Die Tage vor dem Attentat

In den Wochen vor dem Anschlag war Princip mit anderen Nationalisten – u. a. Nedeljko Čabrinović, Trifko Grabež und mehreren Helfern – in Sarajevo aktiv. Unterstützt wurden sie von Mitgliedern der serbischen Geheimorganisation „Schwarze Hand“, die ihnen Waffen, Sprengstoff und Training bereitstellte.

Bereits am 26. Juni reisten sie über geheime Routen in die Stadt ein. Sie verteilten sich strategisch entlang der Route, die der Thronfolger am 28. Juni nehmen sollte.


Die geheime Planung: Wer hatte wo die Bombe?

Das Attentat war minutiös vorbereitet:

  • Nedeljko Čabrinović trug eine Handgranate (eine modifizierte Bombe mit Zeitzünder) und positionierte sich an der Appel-Quai-Straße.

  • Princip wartete mit einer Pistole in der Nähe der Lateinerbrücke, falls der erste Versuch scheitern sollte.

  • Weitere Attentäter (u. a. Mehmedbašić und Grabež) standen an weiteren Punkten mit Pistolen oder Bomben bereit.

Ziel war ein koordiniertes Vorgehen – mit der Hoffnung, dass zumindest einer von ihnen Erfolg haben würde.


Der 28. Juni 1914: Was lief schief?

Als der Konvoi des Thronfolgers die Appel-Quai entlangfuhr, warf Čabrinović seine Bombe – doch sie explodierte unter dem nachfolgenden Wagen. Franz Ferdinand blieb unverletzt. Čabrinović versuchte daraufhin, sich mit Zyankali zu vergiften und sprang in den Fluss – doch das Gift war zu schwach, und der Fluss war nur knietief. Er wurde verhaftet.

Die übrigen Attentäter verloren den Überblick. Viele glaubten, das Attentat sei gescheitert. Gavrilo Princip lief zunächst frustriert durch die Stadt – bis er durch Zufall eine zweite Chance bekam.


Der Schuss von Sarajevo: Ablauf des Attentats im Detail

Nach dem misslungenen ersten Attentatsversuch änderte der Tross spontan die Route, um Verletzte im Krankenhaus zu besuchen. Doch der Fahrer verpasste die neue Strecke und bog versehentlich in eine Seitenstraße ein – direkt vor das Delikatessengeschäft, in dem Princip stand.

Ohne zu zögern trat Princip hervor und feuerte zwei Schüsse ab:

  • Der erste traf Franz Ferdinand in den Hals.

  • Der zweite tötete Sophie, die Ehefrau des Thronfolgers.

Beide starben kurze Zeit später.


Gavrilo Princip heute: Held oder Terrorist?

Die Meinungen über Princip sind bis heute gespalten.

Als Held:

  • In Serbien und Teilen Bosniens gilt er als Freiheitskämpfer, der das Habsburgerreich herausforderte.

  • Für viele war sein Handeln ein Symbol des Widerstands gegen koloniale Unterdrückung.

Als Terrorist:

  • In Österreich, Westeuropa und vielen anderen Teilen der Welt gilt er als Auslöser des Ersten Weltkriegs, der Millionen Tote verursachte.

  • Historiker argumentieren, dass sein Attentat zwar nicht alleiniger Auslöser war, aber eine gefährliche politische Kettenreaktion auslöste.


Fazit: Die Geschichte urteilt komplex

Gavrilo Princip war weder ein einfacher Held noch ein bloßer Terrorist. Er war ein Produkt seiner Zeit – getrieben von Nationalismus, Ideologie und jugendlichem Fanatismus. Die Tat, die er beging, veränderte die Welt für immer. Ob als Freiheitskämpfer oder als Attentäter – sein Name bleibt untrennbar mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs verbunden.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Gorans großer Geburtstags-Bash: 30 Freunde erobern Bosnien!

Die überraschende Tapas Bar Restaurant Sarajevo. Eine unerwartete gastronomische Entdeckung in der Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas

GORAN WIRD 50! TILMAN ORGANISIERT MEGA-PARTY IN SARAJEVO!

bosnien.pro - Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *