Sarajevo – Ein Kapitel voller Herz
Wie alles begann: Sarajevo – Goran, wir, und ein Wunsch, der 14 Jahre gereift ist
Manchmal sind es die alten Wünsche, die uns am meisten überraschen.
Goran, mein Mann, ist Sarajevo-Kind. Ein schönes, kluges, humorvolles Original mit ordentlich bosnischer Seele – und einer Geschichte, die man nicht vergisst.
Als Kind musste er fliehen. Als Mann kehrte er zurück. Nicht still, nicht allein – sondern laut, lebendig, lachend. Mit Freunden, Familie, Musik, und Champagner. Und mit mir.
Vier Tage. 21 Menschen. Drei Städte. Eine Rückkehr, die mehr war als nur eine Reise.
Ich hatte, ehrlich gesagt, keine großen Erwartungen. Vielleicht sogar ein bisschen Bammel.
Aber Sarajevo hat mich überrascht – bunt, offen, lebendig. Eine Stadt, die lacht, während sie dich umarmt. Ich habe viel gesehen, noch mehr gefühlt und gelernt:
In der Ruhe liegt die Kraft.
Diese Zeilen hier sind meine ganz persönliche Erinnerung.
Sie erzählen von Goran – dem Heimkehrer, Gastgeber, Herzmensch.
Sie erzählen von Menschen, die zusammengefunden haben, als wäre das alles schon lange so geplant gewesen.
Und sie erzählen auch von kleinen Missgeschicken. Zum Beispiel von Andrej, den ich zuerst fast für einen Extremisten hielt (bitte verzeih, Andrej!) – was aber allein daran lag, dass ich ihn ewig nicht gesehen hatte und er plötzlich wie aus dem Nichts mit Bart und ernster Miene vor mir stand. Keine Sorge: Er ist natürlich ein toller junger Mann – nur mein Kopfkino war schneller als mein Herz.
Ich möchte dich mitnehmen – auf meine Art, mit meinen Worten.
Vielleicht lachst du. Vielleicht bekommst du Gänsehaut. Vielleicht träumst du ein bisschen mit.
Aber vor allem hoffe ich, du spürst, was wir gespürt haben:
Dass Sarajevo nicht nur ein Ort war.
Sondern ein Kapitel.
Ein Kapitel voller Herz.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen